85% meiner schlechten Laune entsteht durch den Kontakt mit Menschen.

Ok, bei mir sind es um die 100%. Und der Kontakt bezieht sich nicht zwangsläufig auf face to face, sondern mehr auf dem elektronischen Weg.

Ich hasse Menschen. Denke ich manchmal so für mich. Nur in einen Dschungel ziehen? Hm. Ohne geht es eben auch nicht.

Vorgestern war ein guter Tag. Im Sinne von innerlich verhältnismäßig recht entspannt. Das Chaos von vor ein paar Tagen hat sich gelegt. Trotz ein paar Verabredungen schlug gestern die Stimmung um. Fast wie aus dem Nichts heraus wurde ich ziemlich wütend auf mich selbst. Weil ich ein paar Themen einfach immer noch nicht geregelt bekomme. Zwar kontinuierlich besser, jedoch immer noch nicht mit der notwendigen inneren Gelassenheit, wie sie viele andere Menschen dabei haben. Auslöser war eine Konversation, in der ich überhaupt nicht persönlich angegriffen wurde, ich mich allerdings so fühlte. Und das ließ mich sauer auf mich selbst werden. Denn da war er wieder: der Neid. Neid darauf, dass anderen Menschen ihre zwischenmenschlichen Beziehungen zufliegen wie die Sitze an einem Kettenkarussell auf dem Jahrmarkt vorbei- und zufliegen, als wäre es die einfachste Sache auf der Welt. Sicher, ein Karussell bewegt sich im Kreis, vollführt Wellenbewegungen, dreht sich mal schneller und mal langsamer. Aber ich sitze nicht drauf, sondern stehe nur davor, bin Zuschauer; als Unbeteiligte sollte man eigentlich eher mit völliger Gelassenheit daran teilhaben. Für mich ist das manchmal leider immer noch sehr schlimm. Dabei gibt es keinen Grund dafür. Weil doch im Prinzip alles gut so ist, wie es ist. Ich fühle mich trotzdem beschissen. Eben gerade darum, weil ich es immer noch nicht so gut im Griff habe, wie ich es gerne hätte. Also sehe ich im Moment wieder keine andere Möglichkeit, als zwischen dem und mir Distanz zu schaffen, ganz für mich die Gedanken zu sortieren und in geradere Bahnen zu lenken. Mit freundlicher Unterstützung von japanischem Heilöl in der Nase …

Auf in einen Tag, der schon beim Aufstehen das Gefühl verbreitet, ein eher instabiler zu werden …